Liebe Franziska, der Geschichtsunterricht langweilt Dich ins Koma. Kaum fassen kannst Du, welch gänzlich neue Dimensionen von Langeweile sich auftun, kaum dass Euer Geschichtslehrer den Raum betritt und zu unerbaulich-öder…
mehr dazuBriefe an das Patenkind
Briefe an das Patenkind: Körper
Liebe Franziska, Dein Körper macht Dir zu schaffen, rundet sich dort zu viel, wo Rundungen Deiner Ansicht nach nichts verloren haben, zu wenig dort, wo sie hingehören, und scheint ganz…
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Die gute Sache
Liebe Franziska, lästig findest Du die Demokratie manchmal und mühselig, alles möglich immer erst ausdiskutieren zu müssen. Du bewunderst Menschen, die das, was sie als richtig erkannten, durchsetzten – auch wenn sie dabei Regeln verletzten mussten.
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Komplexität
Liebe Franziska, 279 Wörter, so hast Du irgendwo gelesen, umfassten die 10 Gebote; die EU-Verordnung über den Import von Karamell-Bonbons hingegen zähle stolze 25.911 Wörter. Das gibt Dir zu denken.
Der Befehl übrigens, mit dem Göring Heydrich zur sogenannten Endlösung der Judenfrage beauftragte, umfasste sogar nur 88 Wörter. Natürlich ist das polemisch. Das Unbehagen, das in dem von Dir zitierten Satz zum Ausdruck kommt – auch wenn er so nicht stimmt, denn es hat diese Verordnung über Karamellbonbons tatsächlich gar nie gegeben – dieses Unbehagen teile ich wohl. Ich will aber etwas zu bedenken geben:
Briefe an das Patenkind: Konfliktgespräche
Liebe Franziska, eine schwierige Botschaft musst Du überbringen. Jemandem, der sie vermutlich nicht hören will. Du aber fühlst, dass Du nicht umhin kommst anzusprechen, was Dich stört und kränkt. Und so haderst Du: Sollst Du still leiden oder ihn konfrontieren und riskieren, dass Deine Ansprache Eure Freundschaft belastet. Wie man so was am besten macht, fragst Du.
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Zukunftsangst
Liebe Franziska, Sorgen machst Du Dir um die Zukunft. Manchmal, schreibst Du, hast Du nackte Panik: Dass Du Deinen Weg, vielleicht nicht gehen kannst, weil Du keine Arbeit bekommst und Deinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen kannst. Allein stehst Du damit nicht.
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Tod
Liebe Franziska, die Beerdigungsfeierlichkeiten für unseren Freund beschäftigen Dich. Nicht so sehr die Beerdigung selbst, sondern die anschließende Feier, bei der einige Dutzend Menschen unterschiedlicher Altersklassen im Hof des Hauses saßen, das er bewohnt hatte, und aßen und tranken und fröhlich schwatzten. Wo da die die Trauer bleibe, fragst Du.
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Beamte
Liebe Franziska, auf einem Amt warst Du und wurdest schlecht behandelt. Unhöflich war man dort und respektlos, wie Du fandest. Was eigentlich, so fragst Du, berechtigt Beamte, Dich geringschätzig zu behandeln? Menschen seien sie schließlich, wie Du und ich.
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Dilettantismus
Liebe Franziska, wieso ich mich in meinem letzten Brief an Dich als „hingebungsvoll dilettierend“ beschrieb, fragst Du, und ob das nicht eine Selbstherabwürdigung sei oder aber unwürdiges Fischen nach Komplimenten.
mehr dazuBriefe an das Patenkind: Kunst
Liebe Franziska, was ist eigentlich Kunst, fragst Du liebes Patenkind, und stehst mit dieser Frage nicht alleine. Ist das – natürlich auf allgemeine Hochbegabung hinweisende – Geschmiere von Klein-Kevin schon Kunst? Oder ist Klein-Kevin vielleicht doch eher ein fetter kleiner Schreihals ohne Manieren und außerdem minderbegabt? Darf man Fettecken einfach aufwischen, wenn sie sich nicht in der Küche, sondern im Museum finden?
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